1987
reichte eine Gruppe sportinteressierter Mitglieder der Männerriege einen
Vorschlag für einen Sporthallenbau in den Hagenbuchen ein. Nach einer Anlaufzeit
von drei Jahren wurde die Idee politisch aufgearbeitet und fand ihren Fortgang
im Generellen Baustrukturplan (GBSP) 1995 wurden drei Vorprojekte mit
verschiedenen Standorten in Auftrag gegeben. Das Projekt der MAJ Architekten aus
Neuenegg wurde zur Weiterbearbeitung der Gemeindeversammlung vorgeschlagen.
Dieses Projekt bestach durch den gewählten Standort, in Hanglage eingebaut,
durch die vorgesehene Holz Dachkonstuktion, sowie durch den sparsamen
Energiehaushalt. Im Laufe der Projektierung wurde, aus ökologischen
Überlegungen, die vorgesehene Aluminium-Fassade durch eine unbehandelte
Lerchenholzfassade ersetzt. Ebenso kam aus Umweltschutzübelegungen nur
einheimisches Holz zur Anwendung. Der Holzlieferant vereinbarte mit dem
Gemeindeförster, zu einem späteren Zeitpunkt als Gegengeschäft Holz aus dem Wald
von Arlesheim zu übernehmen. Mit der von Professor Julius Natterer entwickelten
Dachkonstruktion wurde eine ästethisch schöne und konstruktiv innovative
Holzkonstruktion gewählt. Das über 35m gespannte Kreuzrippendach wurde mit dem
Innovationspreis des Buval's (Holz 2000) ausgezeichnet. Diese geschraubte
Holzbrettkonstuktion besitzt die grösste Spannweite, die in dieser Bauweise bis
anhin überspannt wurde. Die Planer achteten darauf, dass die Baumaterialien
Holz, Stahl und Beton nach ihren Materialvorteilen optimal miteinander
eingesetzt wurden. Für die Erstellung der Halle mussten ca. 600 Bäume gefällt
werden. Die Knoten werden durch Stahlbleche von insgesamt 15t Gewicht zusammen
gehalten und mit ca. 4.3t Schrauben, Nägel und Passbolzen sind die Rippen
zusammengefügt. Die Heizungs und Lüftungsanlage, Soft-Air, setzt neue Massstäbe
für den Heizenergiehaushalt einer solchen Halle. Im Quellverfahren wird der
Spielerbereich, bis 3m Höhe, innerhalb von 20 bis 30 Minuten auf ca. 16°C
erwärmt. Mit der gewählten Wärmedämmung und den Fensterflächen (Einstrahlung),
sowie der Zusatzwärme von Sportlern und Beleuchtung ist es möglich, bis zu einer
Aussentemperatur von 0°C ohne Fremdenergie die Betriebstemperatur zu halten. Die
notwendige Heizenergie wird von der Blockheizanlage des Gerenmattschulhauses
bezogen.